S O M M E R L I C H E K U L I S S E N Die gebürtige Bonnerin Agnes Kiyomi Decker ist Film- und Theaterschauspielerin sowie Synchronsprecherin. Seit der fünften Staffel der ZDF-Fernsehserie „SOKO Potsdam“ spielt sie die Kriminalhauptkommissarin Pauline Hobrecht. Zu Potsdams vielen Facetten gehört zweifelsohne die der Filmstadt. Bei einem Spaziergang durch Brandenburgs Landes- hauptstadt wird schnell klar, warum Pro- duzentinnen und Produzenten, Filmschaf- fende und Stars die geschichtsträchtige Kulisse seit mehr als 100 Jahren schätzen. Kein Wunder also, dass Potsdam 2019 als einzige Stadt Deutschlands zur UNESCO Creative City of Film ernannt wurde. Unter den vielen bekannten Produktionen „Made in Potsdam“ gibt es seit 2018 auch eine Serie, die nicht nur hier gedreht wird, sondern die Stadt sogar in ihrem Titel trägt : SOKO Potsdam. Gerade wurde die sechste Staffel abgedreht, die ab Herbst im Fernsehen ausgestrahlt wird. Agnes Decker ist noch relativ neu im SOKO-Team und sorgt als Kriminalhaupt- kommissarin Pauline Hobrecht für frischen Wind im fiktiven Kommissariat. Im Gegensatz zur „gebürtigen Potsdamerin Hobrecht“ in der SOKO Potsdam kannte Agnes Decker die brandenburgische Landeshauptstadt vor ihrem Einstieg in der SOKO Potsdam noch nicht. „Alle haben mir gesagt : ‚Boah, du gehst nach Potsdam ? Da ist es soooo schön !‘“, er- innert sich die gebürtige Bonnerin, die in München lebt. Nun hat sie ihre zweite Staffel gerade abgedreht und fühlt sich schon etwas vertrauter. „Zwischenzeitlich habe ich verschiedene Projekte an an- deren Orten gedreht und für die zweite Staffel wieder in diesen bekannten Kreis an Menschen zu kommen, ist schön. Auch die Stadt wird mir immer vertrau- ter, ich habe viele Straßenzüge wieder- erkannt. Das fühlt sich gut an.“ Da die Produktion auf ein Studio verzichtet, wird neben den Szenen im Polizeirevier haupt- sächlich draußen gedreht, verrät die Film- und Theaterschauspielerin. „Wo uns die Zuschauerinnen und Zuschauer in der sechsten Staffel auf jeden Fall frierend ermitteln sehen können (es war bitter- kalt im März), ist ein Campingplatz nahe Potsdam. Außerdem waren wir auf der Freundschaftsinsel sowie im Brieselanger Wald. Imposant war es, in einer Feuer- wache und einer Brauerei zu drehen und es gibt sogar ein Haus, das in der ersten Staffel schon vorkam – ich bin gespannt, ob es jemand wiedererkennt.“ Agnes’ persönliches Potsdam-Gefühl ist vor allem von der großen Herzlichkeit ge- prägt, mit der ihr die Menschen am Set, aber auch an den Drehorten begegnet sind. Die Potsdamerinnen und Potsdamer zeigten sich sehr aufgeschlossen und of- fen. „Häufig kamen Leute auf uns zu und fragten uns, wer wir sind und was wir drehen“, erinnert sich die Schauspielerin. Die Wahrnehmung von Agnes Decker passt übrigens gut zur kurzen Beschrei- bung der Serie auf der Webseite des ZDF : „Diese SOKO ist wie die Stadt Potsdam selbst – warmherzig und ehrlich“, heißt es dort. 17